Von der Blüte bis ins Honigglas

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04.06.2017

Jeder kennt sie, die fleißigen Bienen, die im Sommer von Blüte zu Blüte fliegen und Nektar für leckeren Honig sammeln. Die Biene selbst braucht Honig vor allem, um ihre Vorratskammern für den Winter zu füllen. Außerdem wird er in Verbindung mit Pollen an die älteren Larven und die Drohnen verfüttert. Die Nektarsammlerin verbraucht während ihrer Flüge nur wenig – etwa zehn Prozent – des süßen Saftes.

Aber Nektar und Honigtau sind noch kein Honig. Erst durch die Verarbeitung über die Biene entsteht Honig. Dies geschieht bereits während des Sammelns. Ausgangsstoffe sind Pflanzensäfte aus den Nektardrüsen der Blüten und die von pflanzensaugenden Läusen gesammelten Säfte von Nadeln und Blättern (Honigtau).

Die Aufnahme von Nektar/Honigtau erfolgt saugend über den Rüssel der Biene. Die zuckerhaltige Flüssigkeit gelangt an den Schlunddrüsen vorbei durch die Speiseröhre in die Honigblase. Heimkommende Sammlerinnen werden an den Mundwerkzeugen stimuliert und geben den unverbrauchten Inhalt der Honigblase an Stockbienen ab. Gleiches passiert zwischen den Stockbienen, so dass die Pflanzensäfte ständig von Honigblase zu Honigblase wechseln.

Bei diesen Vorgängen wird die Flüssigkeit mit bieneneigenen Enzymen angereichert, die vor allem lange Zuckerketten aufspalten. Weiterhin werden in der Honigblase bestimmte Inhaltsstoffe (Pollen, Fette) entzogen.

Durch die ständige Weitergabe der Flüssigkeit verdunstet immer wieder Wasser. Aber auch durch das „Ausschütteln“, bei dem der Rohstoff von den Bienen zwischen Mund und Rüssel immer wieder aufgespannt wird, verliert er durch die große Oberfläche fortlaufend Wasser. Die warme Luft im Stock sowie das andauernde Fächeln mit den Flügeln schafft zusätzlich Feuchtigkeit aus dem Stock. Am Ende legen die Bienen den Honig in die Zellen ab und verschließen nach der Honigreife (Umwandlung der Inhaltstoffe und Trocknung) die Zelldeckel luftdicht mit einem Wachsdeckel.