30.07.2021
Im Rahmen der Operation OPSON X wurde länderübergreifend Honig auf Verfälschungen getestet. In Deutschland wurden bei 3 von 73 getesteten Honigen Beanstandungen aufgrund von Irreführung ausgesprochen. Der Honig-Verband e. V. distanziert sich ausdrücklich von jeder Form des Lebensmittelbetrugs. Die wenigen Beanstandungen zeigen aber auch, dass die zahlreichen Maßnahmen des Honig-Verbands und seiner Mitglieder gegen Honigverfälschungen wirken.
Food Fraud ist kein Kavaliersdelikt
Der Honig-Verband setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass Honig ein reines Naturprodukt ist und bleibt. Die Zugabe von Fremdzucker oder anderen honigfremden Stoffen ist Betrug und sollte rechtlich verfolgt und sanktioniert werden. Regelmäßige Kontrollen von Honigen, wie im Rahmen von OPSON X, sind deshalb richtig und wichtig. Sie sorgen dafür, dass das Vertrauen zwischen Verbrauchern und Produzenten gestärkt und die hohe Qualität des Naturprodukts Honig sichergestellt wird. Langfristig schaden Honigverfälschungen dem hohen Ansehen der Honigbranche und unserer Mitglieder sowie der Bienen. Das gilt es mit aller Kraft zu vermeiden.
Entschlossen gegen Honigverfälscher
Von den 73 getesteten Honigen in Deutschland wurden nur 3 beanstandet. Diese geringe Zahl bestätigt, dass die deutsche Honigbranche gut gegen Honigverfälscher gewappnet ist. Wie auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BLV) in seiner Stellungnahme feststellt, gibt es beim Honig zahlreiche Analysemethoden, um Verfälschungen zu identifizieren. So können nicht nur die Zugabe von Zucker, sondern auch der sachgemäße Umgang mit Honig oder die Herkunft des Honigs überprüfen. Die Wissenschaft entwickelt diese Analysemethoden permanent weiter, um Honigverfälschern immer einen Schritt voraus zu sein. Falls ein Honig tatsächlich Auffälligkeiten bei der Kontrolle aufweist, wird dieser umgehend aus dem Verkehr gezogen.
Der Honig-Verband steht seinen Mitgliedern zur Seite, indem er wichtige Marktinformationen zum internationalen Honighandel liefert. Mit diesen Informationen können sich die Honigimporteure orientieren und Betrügern aus dem Weg gehen. Zudem fördert der Honig-Verband den Austausch zwischen der Honigbranche und den Lebensmittellaboren zu den neusten Standards und Testverfahren in der Honig-Analytik. Die Ergebnisse von OPSON X sind ein gutes Zeichen für die deutsche Honigbranche. Die Bemühungen des Honig-Verbands und der gesamten Branche im Kampf gegen Honigfälscher zeigen ihre Wirkung. Diesen Weg sollten wir daher weitergehen.
Hintergrund
Mit der Operation OPSON gehen Interpol und Europol seit 2011 gegen Lebensmittelbetrug vor. Seit 2015/16 beteiligen sich auch Deutschland und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit an der Operation. Im Fokus der diesjährigen Operation OPSON stand u.a. die Untersuchung von Honig und die Zugabe von Fremdzucker beim Naturprodukt. In Deutschland wurden 3 von 73 getesteten Honigen beanstandet. Das entspricht vier Prozent aller getesteten Honige. In Deutschland könne, laut Angaben des BLV, keine abschließende Bewertung stattfinden. Dazu seien weitere Ermittlungen im europäischen Ausland notwendig. Die untersuchten Proben wurden bei der Einfuhr, bei Importeuren, Abfüllern und im Handel entnommen.