16.04.2020
In vielen Haushalten ist es schon seit Jahren normal: in die warme Milch gehört ein Löffel Honig. Der Grund dafür ist einerseits der wohltuende Geschmack, andererseits werden dem Hausmittel bereits seit vielen Jahrhunderten auch positive Effekte auf das Wohlbefinden zugesprochen. So gilt das Getränk unter anderem als Mittel gegen Schlaflosigkeit oder hilft bei der Verdauung. Doch auch bei einer Erkältung kann der Griff zur warmen Milch mit Honig ein effizientes Mittel sein, um die Halsschmerzen oder den Husten zu lindern. Dabei besitzt besonders der Honig einige Inhaltsstoffe, die nicht nur das Immunsystem stärken, sondern auch Erkältungssymptome lindern können.
Aromatisch und antibakteriell
Dass Honig die Wintermonate tatsächlich etwas angenehmer gestalten kann, lässt sich durch seine außergewöhnliche Zusammensetzung erklären. Honig besteht aus mehr als 200 Inhaltstoffen, wie zum Beispiel aus Enzymen, Proteinen und verschiedenen Hemm- und Spurenstoffen. Im Rahmen der Honigproduktion bringen die Bienen damit auch natürliche Antibiotika – wie beispielsweise das Flavonoid Pinocembrin – mit in den Honig ein. Diese Zusammensetzung führt dazu, dass Honig häufig entzündungshemmend wirkt und Bakterien abtötet.
Durch diese Wirkung ist Honig ein wirksames Mittel gegen Halsschmerzen und demnach beispielsweise auch effektiver als pflanzliche Produkte wie Agavendicksaft, welcher zwar den Hals schont, aber keine antibakterielle Wirkung besitzt.
Bei Halsschmerzen kommt auch eine andere Eigenschaft des Honigs zum Tragen: die sirupartige Konsistenz des Naturproduktes. Der Honig ummantelt die empfindlichen Stellen in Hals und Speiseröhre und sorgt damit dafür, dass die gereizten Stellen zur Ruhe kommen können. Auf diese Weise kann dann auch Reizhusten gelindert werden. Der Honig legt eine dünne Schicht über die Schleimhäute, die verhindert, dass sich Bakterien vermehren können und andere Keime davon abhält, die Schleimhäute überhaupt erst zu erreichen. Durch die Kombination aus der sirupartigen Konsistenz und den entzündungshemmenden Inhaltsstoffen wirkt Honig oftmals auch besser als Halsschmerztabletten aus der Apotheke, da der Honig die Bakterien bekämpft während Tabletten den Schmerz häufig nur betäuben. Dennoch sollte immer darauf geachtet werden, dass der Honig nicht zu stark erhitzt wird. Denn ab einer Temperatur von 40 Grad verlieren viele der honigeigenen Enzyme ihre Wirkung. Damit der Honig in der Milch oder im Tee demnach nicht nur lecker schmeckt, sondern auch tatsächlich eine gesunde Wirkung entfalten kann, sollte stets auf die richtige Temperatur geachtet werden.
Der Konsum von Honig kann aber auch, neben der Wirkung bei Erkältungssymptomen, bei anderen Krankheiten positive Effekte auf die Gesundheit erzielen. Durch die Antioxidantien im Honig kann das Risiko von Schlaganfällen oder Herzinfarkten gesenkt werden. Zudem eignet sich Honig auch als natürliches Mittel, um den Blutdruck zu senken. Ein wichtiger Inhaltsstoff von Honig ist Acetylcholin – eine Stickstoffverbindung, die den Herzschlag beruhigt und verengte Herzkranzgefäße und Arterien weitet. So kann Honig nicht nur während der Erkältungszeit einen positiven Einfluss auf das individuelle Wohlbefinden nehmen.
Welche Sorte soll es sein?
Neben den verschiedenen Feinheiten im Geschmack unterscheiden sich verschiedene Honigsorten auch bei ihrer Wirkung gegen Erkältungssymptome. Besonders Manuka-Honig (honig-verband.de/manuka-honig-wundermittel-aus-neuseeland) ist für seine heilende Wirkung bekannt. Denn der Honig aus Neuseeland beinhaltet eine große Menge von relativ hoch konzentriertem Methylglyoxal (MGO), welches eine antibakterielle Wirkung besitzt. Manuka-Honig kann daher nicht nur bei Erkältungssymptomen, sondern zum Beispiel auch bei der Stärkung des Immunsystems oder der Behandlung von Wunden eingesetzt werden. Auch andere Honigsorten können bei einer Erkältung nützlich sein. Dabei sollte vor allem auf dunklere Honigsorten zurückgegriffen werden. Wie US-Forscher bereits 1998 herausfanden, ist die Menge der Antioxidantien im Honig von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Diese Menge ist vor allem bei dunkleren Honigsorten höher, was diese tendenziell gesünder macht im Vergleich zu helleren Honigsorten.
Milch oder Tee – Hauptsache Honig
Es stimmt also tatsächlich, dass warme Milch mit Honig einen positiven Einfluss auf das Immunsystem und bei der Bekämpfung einer Erkältung nehmen kann. Sowohl Milch als auch Honig wirken wohltuend beim Hustenreiz und besitzen eine beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute. Aber auch in Kombination mit Tee – insbesondere Kamillen-, Pfefferminz- oder Fencheltee – eignet sich Honig gegen das lästige Kratzen im Hals. Die Kräuterwirkstoffe im Tee wirken, in Kombination mit Honig, ähnlich wirksam wie warme Milch mit Honig gegen Halsschmerzen und Reizhusten.
Trotz seiner gesunden Wirkung gegen einige Erkältungssymptome ersetzt der Konsum von Honig keinesfalls den Besuch beim Arzt – gerade, wenn sehr starke Beschwerden vorliegen. Aus diesem Grund kann Honig zwar ein schmackhaftes Mittel sein, die Behandlung von schweren Erkältungssymptomen sollte allerdings trotzdem immer mit dem eigenen Arzt abgestimmt werden.
Quellen
gesund-vital.de
gesund-vital.de
gesundheit.de
versandapo.de
utopia.de
wissenschaft.de
sciencedaily.com