Honig in der Medizin

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04.05.2017

Honig – ein altbewährtes Naturheilmittel

Schon in der Antike haben die alten Ägypter, Assyrer und Chinesen die wertvollen Eigenschaften von Honig geschätzt. In der Naturheilkunde wird das natursüße Erzeugnis für seine positive Wirkung auf das Immunsystem, Gewicht und Wohlbefinden des Menschen geschätzt. Auch in der allgemeinen und klinischen Medizin können spezielle Honigsorten Anwendung finden, wie diverse Studien der letzten Jahre belegen. Dennoch muss darauf hingewiesen werden, dass ‚normaler‘ Lebensmittel-Honig gesetzlich nicht für medizinische Zwecke eingesetzt werden darf. Seit Ende 2006 gibt es in Deutschland speziellen, antibakteriellen medizinischen Honig und antibakterielle Wundgels auf Honigbasis. Diese Medizinprodukte enthalten standardisierten, antibakteriellen Bienenhonig. Dieser unterliegt besonderen Kriterien zur Reinheit, Wirkung und biologischen Sicherheit und wird auf diese Merkmale streng überprüft. In der Apotheke oder im medizinischen Fachhandel werden die Produkte angeboten.

Der medizinische Nutzen von Honig

Vor allem bei Wundbehandlungen und Verbrennungen kann Honig Anwendung finden. Es handelt sich hierbei um speziell aufbereiteten medizinischen Honig, nicht um normalen Speisehonig. In verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien wurde nachgewiesen, dass Honig ein breites antibakterielles Spektrum und gleichzeitig günstige Auswirkungen auf das Wundgewebe hat. Hierbei spielt nicht der Zucker die ausschlaggebende Rolle, sondern Wasserstoffperoxid. Dieser Stoff tötet Bakterien ab. Er wird im Honig permanent durch das Enzym Glucose-Oxidase in kleinen Mengen produziert, welches über den Speichel der Bienen in den Honig gelangt. So reicht bei der Honigtherapie schon eine geringe Menge aus, um Wundbakterien zu töten. Dabei werden die Hautzellen geschont. Wasserstoffperoxid aus der Apotheke hat den Nachteil, dass es höher konzentriert ist und die Hautzellen stärker angreift. Des Weiteren können Nasen-Nebenhöhlenentzündungen mit Honig behandelt werden, da er die relevanten Bakterien abtötet. Außerdem wurden mit Honig Behandlungserfolge bei Wunden mit multiple-resistenten Keimen erreicht. Diese Eigenschaft ist von besonderem Interesse, sollten Antibiotikaresistenzen bestehen.

Manuka-Honig – ein Honig, wie kein anderer

Vom neuseeländischen Teebaum der Südseemyrte wird der Manuka-Honig gewonnen. Lebensmittelchemiker der Technischen Universität Dresden konnten im reifen Manuka-Honig das Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal nachweisen, was sich als äußerst entzündungshemmend erwies. Weitere wissenschaftliche Studien aus Neuseeland belegen, dass mit Manuka-Honig die Escherichia coli und Helicobacter pylori Bakterien bekämpft werden können, die Magen-Darm-Probleme, Magengeschwüre und Magenschleimhautentzündungen verursachen.