04.05.2017
Die Deutschen zählen mit durchschnittlich 1,0 kg pro Kopf und Jahr zu den Welt-Spitzenreitern im Honig-Verbrauch. Die heimische Produktion reicht wegen der klimatischen Bedingungen nicht aus, um die große Nachfrage nach der süßen Leckerei zu decken. In Deutschland werden jährlich nur ca. 15.000 – 20.000 Tonnen Honig geerntet, während ca. 80 Prozent des hierzulande verzehrten Honigs aus Regionen dieser Welt importiert werden, wo klimatisch und botanisch optimale Bedingungen für mehrere Ernten pro Jahr herrschen. So kommen viele Honige aus den wärmeren Ländern Europas sowie aus Mittel- und Südamerika nach Deutschland.
Den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und der damit einhergehenden Flora verdanken wir es, dass das ganze Jahr über irgendwo auf der Welt Honig „geerntet“ werden kann. Somit gibt es nicht nur ein ganzjähriges Angebot an Honig, sondern vor allem auch eine nicht zu übertreffende Vielfalt wunderbarer Honige, die in ihrer jeweiligen Erscheinungsform Spiegel ihrer Herkunft sind. Das bedeutet, dass insbesondere die Vielzahl der Ursprungspflanzen weltweit ausschlaggebend für diese Fülle an verschiedenen Honigsorten ist. Durchaus lässt sich das Spektrum an Honigen mit dem von Weinen vergleichen. Entscheidend für Geschmack, Farbe und Konsistenz des Naturprodukts ist seine Herkunft – botanisch wie geografisch.
Die unbesiedelte Weite zahlreicher Länder in Süd- und Südost-Europa bietet ideale Voraussetzungen. Aber auch aus Mittel- und Südamerika stammen interessante Honigsorten, die zum Beispiel von der Blütenvielfalt des Hochlandes geprägt sind. Asien als bedeutender Exporteur steht für Mischblütenhonige. Aus Australien kennt man Honig aus den Eukalyptus-Wäldern und aus Neuseeland Thymian-Honig.